F.A.Z. – „Denn dein Tun hat Gott längst gefallen“


F.A.Z. – „Denn dein Tun hat Gott längst gefallen“

Christian Steska hat  seiner Heimatstadt Fulda den ersten und bislang einzigen Michelin-Stern ihrer Geschichte beschert.
Ein Denkmal errichtet man ihm dafür nicht, obwohl es gute Gründe gäbe.

Darum lobte ich die Freude, dass der Mensch nichts Besseres hat denn essen und trinken und fröhlich sein“,
ruft die Bibel im Prediger 8:15 den Gläubigen zu, und Jesaja lässt sie sagen: „Wiewohl jetzt, siehe, ist’s eitel
Freude und Wonne: Lasst uns essen und trinken, wir sterben doch morgen!“ Ausgerechnet im erzkatholisch gottesfürchtigen Fulda aber wird die
Heilige Schrift höchstens mit halbem Ohr gehört: Weder der Bischof noch der Stadtpfarrer haben sich bisher an jenem Ort blicken lassen, an dem man
Gottes Wort am besten einlösen kann und der – wie könnte es hier anders sein – an der Nonnengasse Ecke Unterm Heilig Kreuz gegenüber dem
Klostergarten von Sankt Maria im Schatten der Pfarrkirche des heiligen Blasius liegt. Und auch der gemeine Fuldaer stellt höchstens ein Viertel der
Gäste in der „Tastekitchen“ Christian Steskas, der 2021 den ersten Michelin- Stern der Stadtgeschichte an die Fulda
geholt hat und sich selbst im streng religiösen Sinn keiner Todsünde schuldig macht, weil sein achtgängiges Degustationsmenü nichts mit Völlerei und
sehr viel mit gottgefälligem Genießen zu tun hat …

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22.03.2024
von Jakob Strobel y Serra
KOLUMNE „GESCHMACKSSACHE“